Festschreibungsdauer

Definition: Festschreibungsdauer

Die meisten Immobilienfinanzierungen sind Annuitätendarlehen. Annuitätendarlehen sind Ratenkredite         bei denen feste Raten die regelmäßig gezahlt werden festgelegt werden. In der Regel ist die Rate monatlich fällig. Es gibt aber auch Fälle bei denen die Rate quartalsweise gezahlt wird. Das ist eher selten. Jede Rate besteht aus zwei Teilen. Zum Einen werden jeden Monat Zinsen gezahlt  zum Anderen wird getilgt. Die Höhe der Zinsen wird mit einem Prozentsatz zu Beginn der Laufzeit festgelegt. 

Damit Kreditgeber und Kreditnehmer eine Planungssicherheit haben wird eine so genannte Zinsfestschreibung vereinbart. Das ist die Zeit wie lange ein Darlehensvertrag läuft. In diesem Zeitraum bleibt der Zinssatz konstant. Das verschafft dem Kreditgeber eine Sicherheit und er kann vorab seine Kosten die für das Darlehen anfallen kalkulieren. Der Immobilienkredit muss in diesem Zeitraum nicht vollständig getilgt werden. Das wäre nur bei einem so genannten Volltilger-Darlehen der Fall. Bei einer ersten Immobilienfinanzierung wird in der Regel nach Ende der Festschreibungsdauer eine Anschlussfinanzierung gemacht.

Worauf sollte man bei der Festschreibungsdauer achten?

In der Regel laufen Darlehensverträge für Immobilien mit einer Festschreibungsdauer von fünf oder zehn Jahren. Nur selten werden 15 Jahre vereinbart. In diesem Fall wird dem Kreditnehmer meistens ein Sonderkündigungsrecht nach zehn Jahren Laufzeit angeboten. Bausparkassen bieten manchmal Immobilienfinanzierungen an die bis zu 30 Jahre Laufzeit haben. Der Kreditnehmer sollte aufpassen für was er sich entscheidet. Während der Zinsfestschreibung bleibt der Zinssatz gleich d.h. der Kreditvertrag wird nicht an die aktuellen Zinsen die auf dem Markt üblich sind angepasst. Steigt der Leitzins ist das für den Darlehensnehmer vorteilhaft. 

Sinkt der Leitzins ist es für den Kreditnehmer besser, wenn die Zinsfestschreibung bald vorüber ist. So kann in der Anschlussfinanzierung ein niedrigerer Zinssatz vereinbart werden. Der Kreditnehmer spart in diesem Fall oft Einiges an Kosten. Liegen die Zinsen also aktuell hoch ist für den Kreditnehmer eine kürzere Laufzeit sinnvoll. Sind die aktuellen Zinsen niedrig macht es Sinn den Darlehensvertrag auf eine längere Zeit festzulegen. Oftmals variiert der Zinssatz auch abhängig von der Laufzeit des Darlehensvertrags. Hier sollte man Angebote vergleichen.

Zusammenfassung

Die Festschreibungsdauer ist der Zeitraum  in dem bei einer Immobilienfinanzierung der Zinssatz gleich bleibt. So können vorab die Kosten für den Kredit kalkuliert werden. Beim Abschluss des Darlehensvertrags muss der Kreditnehmer gut überlegen    was für ihn von Vorteil ist und Angebote der Kreditgeber abwägen.

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