Bereitstellungszins

Definition: Bereitstellungszins

Jeder, der sich heutzutage die eigenen 4-Wände zulegen möchte, wird in aller Regel eine Baufinanzierung anstreben müssen, um das eigene Haus auch bezahlen zu können. Wer hat schon eine zumeist recht große Summe als Eigenkapital verfügbar. Daher führt der Weg auf jeden Fall zur Bank, um dort einen passenden Immobilienkredit zu finden. Dabei muss die Hausbank nicht immer die besten Zinsangebote parat halten. Oft lassen sich durch umfassende Kreditvergleiche im Internet hervorragende Offerten finden. Daher ist ein solcher Vergleich allen potentiellen Immobilienkäufern auf jeden Fall zu empfehlen. 

Irgendwann sind dann jedoch alle Vorbereitungen abgeschlossen, das passende Haus oder die Wunsch-Eigentumswohnung und auch der Bankpartner gefunden. Ab jetzt dürfen Hauskäufer allerdings keinesfalls die Hände in den sprichwörtlichen Schoss legen. Nun müssen sie darauf achten, dass beim künftigen Ablauf beim Immobilienkauf auch alle Bedingungen passen und die Baufinanzierung exakt auf die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen abgestimmt ist.

Bereitstellungszins – ein sehr wichtiger Finanzierungsbaustein beim Neubau

So kann es durchaus vorkommen, dass der Kreditvertrag bereits einige Monate vor Bezug des Hauses abgeschlossen wird. Selbstverständlich wollen die Kreditnehmer zu diesem Zeitpunkt dann auf keinen Fall schon Zinsen bezahlen. Denn zumeist fallen noch Mietzahlungen an, die Doppelbelastung aus Zins- und Miete wäre dann kaum tragbar. In diesem Fall greift die Vereinbarung einer bereitstellungsfreien Zeit im Kreditvertrag: Hier wird festgehalten, dass bis zur endgültigen Bezahlung des Kaufpreises keine Zinsen an die Bank bezahlt werden müssen. 

Speziell beim Neubau einer Immobilie, kann die Situation noch deutlich prekärer werden, wenn die Zeit ohne Bereitstellungszinsen bezahlen müssen, zu knapp bemessen ist. Daher muss ein besonderes Augenmerk auf eine möglichst langfristige, bereitstellungszinsfreie Zeit gelegt werden. Denn sehr oft vergehen vom Abschluss des Baukredits bis zur endgültigen Bezahlung des Hauses mehrere Monate oder sogar über ein Jahr. Damit Immobilienkäufer während dieser Zeitspanne also nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten, dürfen auf keinen Fall Bereitstellungszinsen anfallen.

Zusammenfassung

Wie sich unschwer erkennen lässt, sind Zeiten ohne Bereitstellungszinsen bei der Baufinanzierung sehr wichtig. Besonders dann, wenn beim Neubau eines Hauses eine erhebliche Zeitdifferenz zwischen Kreditvertragsabschluss und Zahlung des Kaufpreises liegt. Bereits bei der Beantragung des Hypothekendarlehens, sollte daher die Zeit, in der keine Bereitstellungszinsen anfallen sollen, großzügig bemessen sein. Ansonsten kann es schnell zu ungewollten finanziellen Schieflagen beim Hausbau kommen. 

Selbstverständlich wird es im ein oder anderen Fall nicht immer möglich sein, die gesamte Bauphase über Zinszahlungen ganz zu vermeiden. Dies geschieht immer dann, wenn beispielsweise durch erhebliche Zeitverzögerungen beim Neubau, die bereitstellungszinsfreie Zeit bereits abgelaufen ist. Ist dies von vornherein absehbar, sollte man bereits beim Abschluss des Kreditvertrages einen kleinen „Finanzpuffer“ einplanen.

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