Baufinanzierungszinsen

Definition: Baufinanzierungszinsen

Von Baufinanzierungszinsen wird gesprochen, wenn im Rahmen eines Immobilienerwerbs bei der Aufnahme eines Kredites Zinsen anfallen. Diese zählen zu den Kosten, die Immobilienkäufer immer dann kalkulieren müssen, wenn sie den Preis für ihr Neubau- oder Kaufvorhaben nicht in Gänze durch Eigenkapital aufbringen können. In den allermeisten Fällen ist dies nicht der Fall, damit muss in der Regel ein sogenanntes Hypothekendarlehen aufgenommen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um den Neubau eines Hauses handelt oder eine Gebrauchtimmobilie gekauft wird. 

Der Baufinanzierungszins stellt stets einen immens wichtigen Kostenfaktor bei der Finanzierung eines Eigenheims dar. Geläufig sind übrigens auch Bezeichnungen wie Baugeldzinsen oder einfach nur Bauzinsen. Grundsätzlich unterscheiden sich die Zinsen für eine Baufinanzierung von anderen Kreditarten durch ihre geringere Höhe. Anders als Überziehungszinsen beim Girokonto oder bei Privat- und Anschaffungsdarlehen, werden die Zinsen beim Baugeld durch eine Hypothek zusätzlich gesichert. Die finanzierende Bank lässt sich dabei zu ihren Gunsten im Grundbuch des zu kaufenden Objekts eine Grundschuld eintragen. Die auf diese Weise erlangte höhere Sicherheit, honoriert der Kreditgeber dem Hauskäufer gegenüber durch einen zumeist deutlich günstigeren Zinssatz.

Worauf muss bei den Baufinanzierungszinsen besonders geachtet werden?

Selbstverständlich muss das Hauptaugenmerk des Immobilienkäufers auf die möglichst geringe Höhe des zu vereinbarenden Zinssatzes gerichtet sein. Je nachdem wie sich die allgemeine Zinslandschaft darstellt, sind Zinsen um drei Prozent durchaus möglich. Allerdings sollte in den meisten Fällen darauf geachtet werden, dass die Zinsen bei Kreditvertragsabschluss möglichst lange gesichert werden. Denn es gab bereits Zeiten, in denen acht, neun und mehr Prozent an Zinsen für einen Baukredit bezahlt werden mussten. Zumeist ist der Kredit nach zehn oder 15 Jahren noch nicht komplett zurückgezahlt. Daher empfiehlt es sich, speziell bei einem niedrigen Zinsniveau, die Festschreibung desselben solange wie irgend möglich zu gestalten. 

Diese längere Zinssicherheit wird dem Kreditnehmer von der Bank allerdings nicht geschenkt – hier gilt die Faustformel: je länger die Zinssicherheit, desto höher der Zinssatz. In Niedrigzinsphasen sind lange Festschreibungsphasen jedoch durchaus eine Überlegung wert. Weitere Aspekte, die beim Zinsvergleich von Baufinanzierungszinsen beachtet werden müssen, sind die Unterschiede bei den Kreditarten: Festdarlehen, Annuitätendarlehen, variable Darlehen, sind nur einige, die Kreditnehmer zu unterscheiden haben. Wenn bereits bei Finanzierungsabschluss gleichzeitig ein Bausparvertrag abgeschlossen und eine Besparung desselben vereinbart wird, kann dies durch ein später zu erhaltendes, zinsgünstige Bauspardarlehen erhebliche Zinssicherheit in der Zukunft bedeuten.

Zusammenfassung

Es lässt sich also festhalten, dass Baufinanzierungszinsen für den Kreditnehmer das Maß aller Dinge sind. Zusammen mit der Tilgung stellt die Zinsrate die Höhe der monatlichen finanziellen Belastung dar. So sollten Kreditnehmer stets darauf achten, dass gerade diese wichtige Komponente beim Erwerb eines Eigenheims besonderen Eingang in die Betrachtung findet. Unter der Beachtung einer langen Zinsfestschreibung, wenn möglich sogar bis zum Ende der Finanzierungslaufzeit, können dann auch in fernerer Zukunft die Vorzüge der eigenen vier Wände genossen werden.

weiterführende Links